(Anfang)
Ein stechender Schmerz fuhr durch die Schulter von Eirik, der nun langsam wieder zu Bewusstsein kam. Als er seine Augen öffnete, sah er den endlosen blauen Himmel, indem die Sonne ihm mitten ins Gesicht schien. Eirik war warm ... und er hatte Sand im Mund, Nase und Ohren. Doch das störte ihn nicht weiter, denn im nächsten Moment bohrte sich etwas tief in seine Schulter, so sehr, das er die Augen auf riss und schrie.
Eirik rollte zur Seite und brachte sich schnell auf die Knie. Als er hinter sich blickte, erkannte er den Grund seines Schmerzes.
Ein Wolf hatte ihm in die Schulter gebissen und womöglich versucht ihn zu fressen, doch nun stand das Tier etwas weiter weg von ihm und schaute ihn verdutzt an. Doch schon bald änderte sich die Mimik des Tieres und es begann zu knurren an.
Eirik's Herz pochte heftig und leichte Schweisperlen rannen ihm die Stirn hinunter. Er stellte sich auf und breitete seine Arme auseinnander. Er versuchte ein lautes Geräuch von sich zu geben, doch sein Hals war total ausgetrocknet, so versuchte er ebenfalls ein Knurren von sich zu geben. Der Wolf schien jedoch unbeeinduckt und bewegte sich langsam richtung Eirik. Daraufhin hob Eirik seine Arme noch höher, ging ein kräftigen Schritt nach vorne und versuchte abermals ein Laut von sich zu geben. Daraufhin blieb der Wolf stehen und wartete. Mensch und Tier blickten tief einander an ... und plötzlich löste sich der Blick des Raubtiers und kehrte Eirik den Rücken.
Eirik lies die Arme fallen und bückte sich leicht, um daraufhin zu husten. Trocken und krank klang sein Husten.
"Ich brauche Wasser." Ging es ihm im Kopf herum. Er richtete sich auf und untersuchte die Umgebung, bis er ein zerstörtes, angespültes Fass endeckte. Taumelnt lief er Richtung Fass, und als er sie erreichte, erblickte er das lebensspendede Trinkwasser. Hastig trank er soviel er konnte und wusch sich den Sand aus den Augen.
Wieder von Lebensgeistern erfüllt suchte Eirik den Strand nach etwas weiteren auffälligen ab, wie zum Beispiel Überlebende. Doch leider war der Strand leer und verlassen. Nur Reste seines ehemaligen Langbootes waren zu sehen, auf dem er war, bevor er hier aufwachte. Eirik blickte zur See hinaus, doch es war nichts zu sehen.
"Sie müssen alle ertrunken sein." Dachte er traurig. Als er sich wieder umdrehte und in Richtung Insel schaute, erkannte er sein Rucksack im Sand. "Wenigstens bist du mir geblieben." überlegte er kurz und nahm ihn zu sich. Als er den Inhalt kontollierte, stellte er zufrieden fest das seine Ausrüstung noch vollstandig war. Er warf den Beutel auf seinen Rücken und marschierte Richtung Landinneres. Er musste eine Siedlung oder etwas Essbares b.z.w. Trinkbares finden, sonst teilt er das selbe Schicksal mit seinen Kameraden.
-> Grárfjall