Yiakira machte sich schon früh am morgen wieder auf den Weg, nachdem sie die Nacht im Schutze einer alten Buche verbracht hatte. Ihr Weg führte sie von Vikfjara Richtung Süden, ins Land Sveitar. Sie hatte in Vikfjara jene seltene Kräuter gesucht, die es nur in dieser Umgebung zu finden gab - und sie hatte sie bekommen, zwar wenig, jedoch ausreichend genug.
Begleitet wurde die junge Frau von einer dunkelbraunen Stute, die sie neben sich herführte. Sie hatte dieses Tier vor Monaten von einem Edelmann erhalten, als Dank dafür, dass sie seinen Sohn vor einer tödlichen Krankheit bewahrt hatte.
Yiakira wusste um die Gefährlichkeit dieser Ländereien, doch war dies der noch vergleichsweise einfachste und unbeschwerlichere Weg, zu ihrem nächsten Ziel zu gelangen - einer kleinen, einfachen Siedlung in Leifsbudir.
Vor wenigen Tagen hatte sie einen jungen Mann getroffen, der das ganze Land nach fähigen Heilern durchsuchte, denn in jener Siedlung in Leifsbudir soll eine Krankheit wüten, die schon etliche Tote gefordert hatte.
Nach einiger Zeit erreichte Yiakira mitsamt ihrem tierischen Begleiter ein kleines Waldstück und einen schmalen Pfad, der wohl geradewegs hindurchführte. Sie ritt selten, verstaute lieber ihr Gepäck in den ledernen Satteltaschen, die über dem Rücken des Tieres hingen - So folgte sie auch dieses Mal diesem Pfad zu Fuß, dies war ihr ohnehin weitaus angenehmer.
Noch bevor die Sonne ihren höchsten Punkt erreichte, machte Yiakira eine kleine Pause. In einem Dorf in Vikfjara hatte sie zwei Männer von einem Banditenlager sprechen hören, dass wohl in jenem entlegenem Waldstück in Sveitar zu finden sein soll.
Natürlich war sie sich auch hier wieder der Gefahr bewusst, doch Yiakira fürchtete kaum etwas, un so trieb sie ihre angefochtene Neugierde von den üblichen Pfaden ab und tiefer in den Wald hinein.
-> Banditenlager.